Das Hausmädchen Cat wird im Jahr 1911 aus dem Gefängnis entlassen und in ein Pfarrhaus in das kleine Dorf Cold Ash geschickt. Ihr Vergehen – Cat will sich nicht mit ihrem Stand als Bedienstete abfinden und hat sich dem Kampf der Frauenrechtlerinnen angeschlossen. Alles beginnt mit Kat und alles endet auch mit der jungen Frau, denn sie ist der Dreh- und Angelpunkt der Ereignisse in dem schicksalhaften Sommer. Ein Theosoph, der sich im Haus des Pfarres von Cold Ash unterbringen lässt, wird zu ihrem Schicksal.
Hundert Jahre nach den Ereignissen in Cold Ash findet die Journalistin Leah Hickson bei der Leiche eines Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg zwei Briefe. In einem davon schreibt eine Frau verzweifelt:
„In Angst und Ungewissheit zu leben ist unerträglich, obgleich ich dies nun schon seit vier Jahren aushalten muss. Ich schrieb Ihnen ja bereits davon, was ich an jenem Morgen in der Bibliothek gefunden habe.“
Was ist das Geheimnis dieser Frau? Was hat sie so verängstigt? In mehreren Episoden erzählt die Autorin Katherine Webb die Geschichte der drei Frauen. Sie entführt ihre Leser immer wieder in das Jahr 1911 und in das Leben der Bewohner des Pfarrhauses in dem kleinen englischen Dorf. Anders, als der Klappentext des Buches jedoch verspricht, steht nicht die Journalistin Leah Hickson im Mittelpunkt des Buches. Die Episoden aus dem Jahr 1911 fallen deutlich umfangreicher aus.
Katherine Webb erzählt von Enttäuschung
„Das Haus der vergessenen Träume“ ist mit einem Umfang von 528 Seiten teils Romantik-, teils historischer Roman. Webb erzählt darin von der Enttäuschung und der Erkenntnis betrogen worden zu sein – sowohl was die Liebe als auch was den Glauben der Bewohner des Pfarrhauses betrifft. Sie erzählt aber auch von dem Traum der Gleichberechtigung.
Das Buch:
KATHERINE WEBB: Das Haus der vergessenen Träume
Diana Verlag, ISBN: 978-3-453-35715-0