In den 70er Jahren bewirbt sich Devin für einen Sommer als Hilfsarbeiter im Vergnügungspark Joyland. Joyland ist zwar nicht Disneyland, für den 21 Jahre alten Studenten aber eine willkommene Abwechslung. Seine Liebesbeziehung neigt sich für ihn schmerzhaft dem Ende zu.
Auf dem etwas abgeschiedenen Gelände an der Küste von North Carolina sind alternde Rockstars ebenso zu finden wie Wahrsagerinnen oder Schießbudenfiguren. Stephen King lässt seine Hauptfigur als Ich-Erzähler die Erlebnisse in Joyland schildern. Während Devin das Riesenrad bedient, im Kostüm eines großen Hundes Kinder glücklich macht und Süßigkeiten verkauft, erfährt er vom Mysterium des Parks. In der Geisterbahn gab es vor einigen Jahren einen Mord. Der Geist der toten jungen Frau wurde seit damals mehrfach dort gesehen. Der Mörder trotz vorhandener Fotos nicht gefasst.
Joyland ist kein klassischer Horror-Trip. King liefert vielmehr einen spannenden Thriller ab, der von den subtilen Beobachtungen des Ich-Erzählers lebt. Ein kleines Mädchen mit einer Puppe und ein Junge mit einem Hund werden dabei zu den Dreh- und Angelpunkten der Geschichte, die ihren Höhepunkt in einer stürmischen Nacht auf dem Riesenrad findet.
King fasziniert bei seinem Thriller „Joyland“ mit einer klugen Erzählweise, die gezielt die Portionen zwischen der auf Spaß ausgelegten Atmosphäre in einem Freizeitpark und den Thriller-Elementen enthält. Letztere sind jedoch sehr fein dossiert eingesetzt. Die Spannung des Romans entsteht aus der Figurenkonstellation und den überzeugenden Dialogen.
Das Buch:
STEPHEN KING: Joyland
Wilhelm Heyne Verlag , ISBN: 978-3-453-26872-2