„Deichmord“ ist Romy Beccares sechster Fall auf der Insel Rügen. Doch während es bisher zwar um zahlreiche Mordfälle ging, die die Kommissarin aus Bergen lösen musste, gibt es nun eine Terrorwarnung. Ein Unbekannter weist in einer anonymen Mail darauf hin, dass der Ort der Störtebeker-Festspiele im Fokus von Terroristen stehe. Doch Romy wird schnell klar: Es geht um etwas ganz anderes. Bei der Überprüfung eines Inhabers einer Pension wird das Bergener Kommissariat schließlich stutzig. Dann stoßen sie auf mehrere vermisste Frauen und eine Leiche.
Nachdem Katharina Peters in „Leuchtturmmord“, dem vorherigen Band der Reihe, noch mit ihrer Tradition gebrochen und viel Charme der Reihe verspielt hatte, kehrt sie mit „Deichmord“ zu alter Stärke zurück. Die Ermittlerteams aus Bergen auf Rügen und der Hansestadt Stralsund bekommen es mit vielen verworrenen Spuren zu tun, die sie nach und nach wie ein großes Puzzle zusammenführen müssen.
„Deichmord“ hat ein dichtes Netz an Verdächtigen
Peters konzentriert sich im sechsten Band ihrer Krimireihe auf ihre bewährten Figuren. Die Ermittler, die sie noch in „Leuchtturmmord“ neu eingeführt hatte, spielen nur noch eine Nebenrolle. Es sind im Wesentlichen Romy Beccare und Kasper Schneider, die sich einer Reihe von alten Vermisstenfällen annehmen. Zwar entwickelt Peters diese beiden Persönlichkeiten auch in diesem Roman nicht weiter, dafür schafft sie es mit einer Reihe von Perspektivwechseln und raffinierten Charakterzeichnungen der Nebenfiguren der Geschichte Spannung zu verleihen.
„Deichmord“ lebt von der Figurenkonstellation und dem roten Faden, der ein dichtes Netz zwischen der Pension, seinen Betreibern und seinen Gästen knüpft. Rache, Eifersucht, Erpressung, Mord – und dennoch bleibt die Insel Rügen zauberhaft – wenn auch von Strandurlaub in „Deichmord“ keine Spur ist.
Das Buch:
Katharina Peters: Deichmord – Ein Rügen-Krimi
Aufbau Taschenbuch Verlag, ISBN: 978-3-7466-3292-6
320 Seiten, als Broschur oder e-Book