Wir bekennen gemeinsam unseren Glauben, feiern zusammen Feste und betrauern die Toten. Doch was eint uns seit Kindestagen?
Es ist ein christliches Ritual, die Taufe. Sie verbindet uns mit einem unsichtbaren Band der Wärme, des Wohlfühlens und der Geborgenheit. Zugleich aber auch mit einem Moment des wohligen Schauerns, wenn wir spüren, dass wir nun ein Teil einer großen Gemeinschaft sind.
Von diesem Moment an sind wir „von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar“, wie es Dietrich Bonhoeffer beschreibt.
Dennoch werden wir diesen Moment in unserem Leben aus den Augen verlieren, uns verlaufen und dennoch stets verändert wieder zu ihm zurückfinden.
Der erste Moment, der uns mit der Gemeinschaft verbindet, prägt uns. Sei es im Kindesalter, als Jugendlicher oder Erwachsener – die Erinnerung an dieses Gefühl bleibt und wir bestätigen unseren Platz in der Gemeinschaft stets aufs Neue.
Die Konfirmation, die Hochzeit, die Taufe der eigenen Kinder – diese Ereignisse führen uns zurück zu unserem ersten Tag in der christlichen Gemeinschaft. Sie erinnern uns daran, dass alle Dinge dem möglich sind, der glaubt. Das gibt uns auch Jesus im Markus-Evangelium zu bedenken. Er bestärkt unseren Glauben und gibt uns Mut, ihn von der Taufe ab als Leitfaden unseres Lebens zu sehen.